Macht Radfahren in Wetzlar Spaß ?

Wie ist das Fahrrad-Klima in Wetzlar?

Der ADFC möchte wissen, wie das Fahrrad-Klima derzeit in Deutschland empfunden wird, und ruft zur Teilnahme am großen Fahrradklima-Test auf, der alle zwei Jahre stattfindet. Der Test hat nicht nur eine nationale, sondern auch eine weltweite Bedeutung.
Es ist die größte Umfrage ihrer Art und ermöglicht es, die Fahrradfreundlichkeit von Städten auf globaler Ebene zu vergleichen. Dabei werden Meinungen von Radfahrern gesammelt, um gezielt Schwachstellen aufzudecken und Verbesserungen im Radverkehr voranzutreiben. Die Ergebnisse fließen auch in internationale Studien ein, die sich mit nachhaltiger Mobilität und Verkehrspolitik beschäftigen.

Für die Auswertung des Fahrradklima-Tests werden nur Städte und Gemeinden berücksichtigt, die eine gewisse Mindestteilnehmerzahl erreichen – Wetzlar hat diese Hürde in den letzten Jahren stets erreicht. Um in die Wertung zu kommen, müssen mindestens 50 Bürger an der Umfrage teilnehmen, was für Wetzlar, eine Stadt dieser Größe, erforderlich ist.
Die Umfrage läuft noch bis zum 30. November, wir befinden uns also in der Halbzeit. Über 50 Personen haben bereits teilgenommen, was bedeutet, dass Wetzlar auch in diesem Jahr wieder berücksichtigt wird.
50 Teilnehmer bei einer Einwohnerzahl von über 50.000 ist allerdings sehr wenig.
Im restlichen Lahn-Dill-Kreis ist die Beteiligung allerdings noch dünner:

  • Aßlar 4
  • Braunfels 10
  • Dillenburg 8
  • Driedorf 2
  • Ehringshausen 7
  • Greifenstein 4
  • Haiger 4
  • Herborn 24
  • Hüttenberg 3
  • Lahnau 4
  • Leun 2
  • Schöffengrund 4
  • Solms 10
  • Waldsolms 2
  • Wetzlar 52

Wenn da nicht noch viel passiert hat lediglich Herborn noch die Chance die nötigen Teilnehmerzahl zu erreichen.

Es machen aber weder die Stadt Wetzlar noch der örtliche Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club für diese Umfrage besonders Werbung.

Interessanterweise werden die Ergebnisse der Umfrage auf der städtischen Website wetzlar.de veröffentlicht, allerdings ohne offiziellen Kommentar.
Trotz zahlreicher Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs fällt das Ergebnis Jahr für Jahr, wenn auch nur leicht, schlechter aus. Möglicherweise liegt das daran, dass die Erwartungen der Bürger gestiegen sind.

Platz 101 von 113 Städten ähnlicher Größe ist jedoch ein ernüchterndes Ergebnis für Wetzlar und zeigt, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt.

Wichtige Punkte der Umfrage

Der Fahrradklima-Test deckt viele verschiedene Aspekte ab, die das tägliche Radfahren betreffen. Besonders wichtige Kriterien, die in die Bewertung einfließen, sind:

    1. Sicherheit im Straßenverkehr: Wie sicher fühlen sich Radfahrer im Verkehr? Hier wird erfragt, ob Radwege gut ausgebaut sind und ob die Verkehrsführung für Radfahrer klar und nachvollziehbar ist. Auch Konflikte mit Autofahrern spielen eine Rolle.

    1. Fahrradfreundliche Infrastruktur: Sind genügend Radwege vorhanden? Wie ist der Zustand dieser Wege? Dabei geht es um die Breite der Radwege, ihre Oberflächenqualität und ob es ausreichend Fahrradabstellmöglichkeiten gibt.

    1. Komfort und Erreichbarkeit: Wie leicht lassen sich wichtige Ziele wie Schulen, Arbeitsplätze oder Einkaufsmöglichkeiten mit dem Fahrrad erreichen? Hier wird untersucht, wie gut das Radwegenetz verknüpft ist und ob Umwege nötig sind.

    1. Förderung durch die Stadt: Wird das Radfahren aktiv durch die Stadt gefördert? Dazu gehört die Frage, ob es regelmäßige Kampagnen gibt, ob finanzielle Mittel für den Radverkehr bereitgestellt werden und wie ernst das Thema auf politischer Ebene genommen wird.

    1. Klimaschutz und Umweltbewusstsein: Wie stark wird der Fahrradverkehr als Teil einer umweltfreundlichen Mobilitätsstrategie wahrgenommen? Hier wird bewertet, wie sehr Radfahren zur Reduzierung von CO₂-Emissionen und zur Entlastung des Autoverkehrs beiträgt.

Diese Punkte bieten den Bürgern die Möglichkeit, ihre persönliche Erfahrung mit dem Radfahren in Wetzlar umfassend zu bewerten.

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